Theateraufführung „Alkohölle"

Berufskolleg Olsberg des Hochsauerlandkreises, Olsberg, 2020

Das Theaterstück fügt sich als ein Baustein in das Konzept der Drogenprävention ein.
Zu Beginn der Entwicklung eines Konzeptes zur Drogenprävention im Frühjahr 2018 gab es am Berufskolleg Olsberg bereits unterrichtliche Projekte zur Drogenprävention im Bereich Gesundheit sowie Erziehung und Soziales. Die Vernetzung mit der Schulsozialarbeit bestand vor allem in der Betreuung von Schülerinnen und Schülern, die bereits eine Drogenproblematik aufwiesen oder im häuslichen Bereich oder im Freundeskreis damit konfrontiert waren.

Schulweite Instrumente zur Drogenprävention existierten bisher noch nicht am Berufskolleg Olsberg.

Projektziele:
Das Theaterstück „Alkohölle" ist ein Baustein schulweiter Projekte, die einen emotionalen und künstlerischen Zugang zum Thema Sucht ermöglichen.
Aufbauend auf diesen Baustein wird am 30. März 2020 die „ExtraTour Sucht" am Berufskolleg Olsberg umgesetzt. Die „ExtraTour Sucht" wird von Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums, die das Abitur und den Berufsabschluss zur Erzieherin / Erzieher anstreben, geplant und umgesetzt. Die Unterstufen der Anlage B, die einen mittleren Schulabschluss anstreben, werden diese" ExtraTour Sucht" absolvieren.
Bei der Planung und Durchführung kann direkt auf das Theaterstück Bezug genommen werden.

Zielbeschreibung:
450 Schülerinnen und Schüler sowie 25 Kolleginnen und Kollegen haben am 03.02.2020 das Theaterstück „Alkohölle" am Berufskolleg gesehen. Die Organisation und Durchführung war sehr professionell.
Der im Stück gewählte Zugang mit den verschiedenen Handlungsebenen - Gespräch zwischen dem toten Vater und dem Teufel sowie den Ereignissen in der Werbeagentur und dem dort stattfindenden Konflikt zwischen Tante und Nichte – zeigt mehrdimensionale emotionale Situationen und erlaubt den Zuschauern verschiedene Identifikationsmöglichkeiten.
Das Spiel zwischen lockender, aufdringlicher, bösartiger bis hin zu ordinärer Verführung der Nichte durch den Teufel Alkohol mit der zentralen Szene des dionysischen Absturzes der Nichte ruft bei den Zuschauern Betroffenheit bis hin zur Beklemmung hervor.
Im Stück finden sich viele kognitive und emotionale Ebenen, so etwa Reue (toter Vater), Vernunft (Tante), Verführbarkeit, Lebenswünsche, innere Konflikte, Familiengeheimnisse (Nichte, Tante...) mit denen sich die Schülerinnen und Schüler identifizieren können und auf die in verschiedenen Fächern Bezug genommen werden kann.

Suchthilfe / Prävention