TRAMPOLIN-Gruppen für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien: "Die Kinder aus dem Schatten holen"

Blaukreuz-Zentrum Hagen, Hagen, 2018

Geplant ist der Aufbau eines sozialpädagogischen Konzeptes für Kinder suchtkranker Eltern, welches in das bisherige Angebot des Blaukreuz-Zentrum-Hagens integriert werden soll. Ein erster Schritt soll in der Umsetzung des evaluierten „TRAMPOLIN" Gruppenprogramms durch Mitarbeiter der Fachstelle Sucht ermöglicht werden.

Das 10 Module umfassende Gruppenangebot wird mit wöchentlichem Abstand durchgeführt und umfasst je Sitzung 90 Minuten. Die einzelnen Module bauen inhaltlich aufeinander auf und umfassen modulübergreifend Ruhe- und Entspannungsphasen, sowie fröhliche Auflockerungseinheiten und Bewegungsspiele.

Modul 1.: Vertrauensvolle Gruppenatmosphäre schaffen
Modul 2. Selbstwert fördern
Modul 3: Über Sucht in der Familie reden
Modul 4: Psychoedukation zum Thema Sucht
Modul 5: Adäquaten Umgang mit Emotionen fördern
Modul 6: Probleme lösen und Selbstwirksamkeit erhöhen
Modul 7: Verhaltensstrategien in der suchtbelasteten Familie erlernen
Modul 8: Hilfe und Unterstützung einholen
Modul 9: Positives Abschiednehmen
Modul 10: Eltern stärken

Projektziele
(1) Im Einzelnen soll das Gruppenprogramm „TRAMPOLIN" zu folgenden Veränderungen bei den teilnehmenden Kindern beitragen:

  • Verbesserung des Kenntnisstandes der Kinder zu den Wirkungen von Alkohol und anderen Drogen, hinsichtlich des Krankheitsbildes „Sucht"
  • Reduzierung der psychischen Belastung der Kinder durch Auflösung des Tabuthemas „Sucht"
  • Erlernen effektiver Stressbewältigungsstrategien, insbesondere die Verbesserung des adäquaten Umgangs mit Emotionen, das Erlernen effektiver Problemlöse- und Verhaltensstrategien in der suchtbelasteten Familie, die Förderung eines erfolgreichen Hilfesuchverhaltens
  • Erhöhung des Selbstwerts und Aufbau eines positiven Selbstkonzepts
  • Erhöhung der Selbstwirksamkeitserwartung.

(2) Ein weiteres wichtiges Ziel der begleitenden Arbeit mit den Eltern – ob jetzt der von Sucht betroffene Elternteil, der nicht suchtkranke Partner oder beide sind – ist es, dass die betroffenen Eltern für die Auswirkungen der familiaren Suchterkrankung auf ihre Kinder sensibilisiert werden.

(3) Zudem soll ein Netzwerk aufgebaut werden, um eine nachhaltige Hilfestruktur für Kinder aus suchtbelasteten Familien in Hagen zu etablieren, die über das Projekt hinaus besteht.