4-tägige Freizeit mit KlientenInnen des Ambulant Betreuten Wohnens am Dreiländersee

Blaukreuz-Zentrum Märkischer Kreis, Gronau, 2017

Wir betreuen suchtkranke Menschen, die zum Teil bereits suchtmittelfrei, zum Teil noch nicht suchtmittelfrei leben. Einige leiden unter einer Sozialphobie, sie ertragen es kaum, sich länger in Gruppen aufzuhalten. Sie sind ALG-2- oder Sozialhilfeempfänger oder Rentner und von daher nicht in der Lage, sich eine Reise selbständig zu finanzieren. Viele sind aufgrund ihrer Suchterkrankung noch nie oder seit Jahren nicht mehr auf einer Freizeit gewesen.

Aktivitäten

  • Viertägige Freizeit am Dreiländersee bei Gronau
  • Übernachtung in Blockhütten auf einem Campingplatz
  • Gemeinsame Haushaltsführung
  • Gemeinsames Einkaufen und Kochen

1.Tag: Anreise, Fahrradtour bzw. Spaziergang,
Spiele und Tagesauswertung
2. Tag: Morgenandacht, Ausflug nach Enschede
Basteln mit Speckstein, Spiele, Tagesauswertung
3. Tag: Morgenandacht, Ausflug nach Gronau, Rock n´ Pop - Museum
Schwimmbad; Gemeinsamer Spieleabend und Auswertung der Freizeit
4. Tag: Ausflug Burg Bad Bentheim, Essen im Chinarestaurant,
Rückfahrt,

Freizeitnachtreffen: Besuch Burg Altena, Essen mit Rückblick auf die Freizeit, Planung der nächsten Freizeit

Besondere Vorkommnisse - Unerwartetes:
Positiv: Jeder beteiligte sich an den anstehenden Aufgaben, ohne dass dafür Listen geführt werden mussten. Die Teilnehmer*innen sind aktiv an der Tagesplanung beteiligt.
Die Kommunikation und Hilfsbereitschaft unter den Teilnehmer*innen ist besser als im letzten Jahr.
Negativ: Durch das Regenwetter konnte weniger unternommen werden als geplant.

Potentialentfaltung
Das Eingebundensein in die Gruppe, die gemeinsame Tagesplanung und die Gruppenaufgaben förderten die Entfaltung individueller Begabungen und Potentiale, wie etwa bei Bastelarbeiten. Einige Teilnehmer brachten ihre guten Kochkünste ein. Von allen wurde Rücksichtnahme aufeinander gefordert, etwa auf schwache Teilnehmer bei der Fahrradtour oder bei der emotionalen Kontrollverlust eines Teilnehmers.

Nachhaltigkeit – wofür war das Projekt Ihrer Meinung nach sinnvoll?
Die Erfahrung strukturierter Tagesgestaltung, gelungener Kommunikations- und Gruppenprozesse, der Bewältigung von Konflikt- und Stresssituationen durch gemeinsame Reflektion, das Erlebnis von Selbstwirksamkeit und der Entfaltung nicht mehr aktivierter Potentiale stärkt die Abstinenzmotivation bei den Teilnehmer*innen der Reise.